Bei der Struktur einer Website gibt es einiges zu beachten. Der Inhalt deiner Website sollte systematisch aufgebaut sein, so dass dein Website-Besucher zum Ziel deiner Website geführt wird. Ohne, dass er lange suchen muss oder nicht weiß, wo er klicken soll. Wie du deine Website gliederst, erkläre ich dir in den folgenden 5 Schritten genauer, die du einfach nachmachen kannst:

1. Schritt zu deiner Website-Struktur: Definiere deinen Wunschkunden

Wenn du mit deiner Website Kunden gewinnen willst, musst du als erstes einmal für dich festlegen, wen genau deine Website ansprechen soll.

1.1 Warum ist ein Wunschkunde wichtig für die Website-Struktur?

Die meisten Unternehmer haben Angst vor der Zielgruppendefinition oder halten sie für unnötig. Weil sie denken, sie schließen dann potentielle Kunden aus ihrem Angebot aus und machen dadurch Verluste. Das habe ich früher auch gedacht. Doch das Gegenteil ist der Fall!

Klingt vielleicht komisch, ist aber so: Wenn du mit einem Produkt versuchst, alle anzusprechen, fühlt sich im Endeffekt niemand richtig angesprochen. Weil du die Wünsche und Sorgen der potentiellen Kunden nicht kennst und diese mit deinem Marketing auch nicht ansprechen kannst. Willst du eine durchdachte Marketingstrategie fahren, musst du vorher deinen Wunschkunden definieren.

Damit du weisst, auf welche Keywords du deine Website otpimieren sollst und auch dafür, später das Design, die Farben, die Schriften und den Look adeiner Website darauf ausrichten kannst. 

1.2 Und wer sind Wunschkunden jetzt genau?

Deine Wunschkunden sind die Kunden, mit denen du am liebsten zusammen arbeiten möchtest. Also sozusagen deine Lieblingskunden aus deiner Zielgruppe. Deine Wunschkunden benötigen genau das, was du bietest. Sie lieben dein Angebot und sind froh darüber, dass du Ihnen helfen kannst. Sie versuchen auch nicht den Preis zu drücken.

Versuche, dich in deine Wunschkunden hineinzuversetzen und ihre Probleme zu lösen. Wenn du einen Wunschkunden definierst, hast du ein viel klareres Bild von deiner Zielgruppe und kannst im Folgenden viel besser auf die Sorgen und Wünsche eingehen und deine Marketingstrategie darauf ausrichten.

1.3 So definierst du deinen Wunschkunden

Frag dich als erstes, an wen du deine Produkte verkaufen möchtest? Deine Antwort sollte nicht lauten „An Frauen zwischen 20 und 50 Jahren, die sich für (dein Thema) interessieren“. Das ist kein gutes Profil von einem Wunschkunden, weil es viel zu allgemein ist (hast du oben weiter schon gelernt).

Denke dir stattdessen einen spezifischen Kunden aus, für den deine Produkte garantiert die Lösung bringen. Oder vielleicht hast du ja auch schon genau so einen Kunden? Dann beschreibe diesen bis ins kleinste Detail.
Das klingt zwar erst einmal ungewohnt, hilft dir wie gesagt aber viel mehr, als die breite Masse anzusprechen. Denn so erreichst du deine Wunschkunden, für die deine Produkte wirklich relevant sind.
Überlege dir folgende Dinge zu deinem Wunschkunden:

  • Welches Geschlecht hat er?
  • Wie alt ist er?
  • Wie ist sein Familienstatus?
  • Welchen Beruf übt er aus?
  • Wie ist seine finanzielle Situation?
  • Wo wohnt dein Wunschkunde?
  • Hat er besondere Fähigkeiten?
  • Was sind Interessen und Hobbies deines Wunschkunden?
  • Welche Bedürfnisse, Ziele und Wünsche hat er?
  • Welches dringende Problem hat dein Wunschkunde, das du lösen kannst?

Das Profil deines Wunschkunden könnte ungefähr so aussehen, wenn du z.B. Hundetrainer bist:

Mein Wunschkunde ist weiblich und verheiratet. Ich nenne Sie Annika. Annika lebt mit ihrer Familie und ihrem Hund in einem kleinen Einfamilienhaus auf dem Land. Sie ist halbtags im Büro tätig. Es ist ihr erster Hund und sie hat sich vor Anschaffung des Hundes schon grundlegendes Wissen aus Büchern über Hundeerziehung angeeignet. Leider fällt es ihr aber schwer, diese Erziehungstipps bei ihrem eigenen Hund anzuwenden. Sie hat durch ihren Job und die zwei Kinder auch nicht viel Zeit, sich damit zu befassen. Sie möchte lieber eine praktische Anleitung bekommen als nur theoretisches Wissen. Annika wünscht sich dringend einen persönlichen Ansprechpartner, der ihr zur Seite steht und ihr beibringt, wie sie am besten ihren Hund dazu bringt, bei Fuß zu gehen und Kommandos zu befolgen.

2 .Schritt zu deiner Website-Struktur: Werde dir klar über dein Angebot

Bevor du dir überhaupt Gedanken über Inhalte und seiten machst, solltest du dir klar darüber sein, was du verkaufen möchtest. Dein Angebot ist das Herzstück deines Unternehmens. Um das Angebot herum wird deine Website aufgebaut und gestaltet. Eine Website ohne ein Angebot ist verschwendete Zeit. Denn deine Wunschkunden sollen ja ins Handeln kommen und dich kontaktieren oder buchen! Nur damit du im Internet gefunden wirst und die Kunden auf deiner Website rumeiern und dann wieder weg sind brauchst du keine Website erstellen (sorry, so ist es leider).

Du kennst jetzt deine Zielgruppe, besser gesagt deinen Wunschkunden und seine Wünsche, Sorgen und Probleme. Welches Angebot kannst du nun anbieten, das genau diese Probleme löst? Dein Angebot sollte so spezifisch wie möglich sein. Du musst dem Kunden die Ergebnisse schmackhaft machen, die er bekommt, wenn er dein Angebot bucht. Das heisst, du schreibst nicht als erstes, in welcher Form du ihm hilfst und was du alles vor hast, sondern was er nach einer Zusammenarbeit mit dir erreicht hat. Wie seine Transformation aussieht.

In welcher Form dein Angebot stattfindet (ob als Einzelcoaching, als Gruppenkurs oder als Onlinekurs) erklärst du erst danach genauer. Die Menschen wollen als erstes wissen, was sie davon haben, wenn sie dich buchen. Es interessiert Sie also hauptsächlich was ihr Nutzen dabei ist.
Hier kannst du als Beispiel die Verkaufsseite für mein Angebot ansehen.
Hier ein weiteres Beispiel einer Verkaufsseite von Iris Seng.

2.1 Dein Alleinstellungsmerkmal

Wenn du dir über dein Angebot Gedanken gemacht hast, überleg noch einmal was dich besonders macht. Hast du ein Alleinstellungsmerkmal? Um nachhaltig erfolgreich zu sein ist es notwendig, dein Alleinstellungsmerkmal zu kennen. Das ist etwas, das nur du bietest. Etwas, das dich zusätzlich zu deiner Positionierung vom Wettbewerb abhebt und weswegen die Kunden bei dir kaufen und nicht bei den anderen.

Beispiele: Du bist der günstigste Anbieter eines bestimmten Produktes. Oder du verkaufst ein Rund-um-Paket (Computerreparatur inkl. Abholdienst) für deine Kunden. Oder du kannst innerhalb von 24 Stunden eine kurze Rechtsberatung realisieren, wofür deine Konkurrenz aber drei Tage benötigt. Vielleicht setzt du auch ausschließlich auf nachhaltige Herstellung deiner Produkte und lässt dir das durch verschiedene Siegel und Zertifikate bestätigen? Du siehst, du kannst dich auf vielen Wegen von deiner Konkurrenz abheben und solltest das in jedem Fall tun!

Alleinstellungsmerkmal von Avocadostore: versendet CO2-neutral

3. Schritt zu deiner Website-Struktur: Werde dir klar über deinen Verkaufsprozess

Dieser Punkt ist sehr wichtig für die Struktur deiner Website. Denn er bestimmt, wie du deine Website-Besucher führst und auch, wie du dein Menü gliederst. Das Ziel deiner Website ist der Verkauf deines Angebots (wie auch immer das für dein Business aussieht).
Du hast also dein Angebot fertig. Super! Und wie geht es jetzt weiter?

Was nicht funktioniert: Dein hochpreisiges Angebot mit Preis und einem Payal-Button auf deine Website stellen und darauf warten, dass jemand deine Dienstleistung oder dein Coaching bucht. Nee, das wäre schön, aber funktioniert nicht, wenn dich dein Website-Besucher noch gar nicht kennt (außer du hast recht niedrige Preise unter 100 €).

Der richtige Weg: Vertrauen aufbauen. Denn um eine Beziehung aufzubauen, braucht es mehrere Kontakte. Du würdest ja auch nicht jemanden, den du gar nicht kennst, mit der kompletten Umgestaltung deines Gartens beauftragen oder? Du würdest vorher mit ihm sprechen wollen, evt. Fragen klären und nochmal sichergehen, dass alles so läuft, wie du es dir vorstellst.

Genauso geht es deinem Website-Besucher auch. Menschen kaufen am liebsten von Menschen. Deshalb ist es wichtig, dir zu überlegen, wie genau das bei deinem Angebot gut funktionieren kann und wie du deinen Website-Besucher im richtigen Moment in deinen Kunden verwandelst.

Wenn du z.B. ein Coach für Führungskräfte bist und ein 6-Monats-Coaching anbieten möchtest, ist es eine gute Idee, vorher ein kostenloses Beratungsgespräch anzubieten. So kann dein Website-Besucher dich unverbindlich kennenlernen und seine Fragen loswerden. Und du kannst für dich entscheiden, ob du mit diesem Interessenten 6 Monate lang zusammen arbeiten möchtest. Dann wäre ein wichtiger Punkt für die Struktur deiner Website, dass du immer wieder zu diesem kostenlosen Gespräch leitest.

Oder aber du baust dir eine E-Mail-Liste mithilfe eines Freebies auf und sendest (automatisiert) einige E-Mails an deinen Wunschkunden, damit er dich besser kennenzulernen kann und du ihn dann in ein Webinar oder ein Beratungsgespräch einlädst, um ihm dein Angebot vorzustellen (kannst du mir noch folgen?! ;)).

4. Schritt zu deiner Website-Struktur: Menüpunkte bestimmen

Generell solltest du im Hauptmenü oben auf deiner Website nicht mehr als 5-7 Punkte haben – 7 ist dabei schon ziemlich viel. Je weniger du hier abbildest, desto besser. Denn desto klarer wird der Weg, den dein Website-Besucher gehen soll. Es ist hilfreich, wenn du dir auch überlegst, nach was dein Wunschkunde bei Google sucht in Bezug auf dein Angebot. Diese Begriffe kannst du teilweise gut als Menüpunkte verwenden (oder als Keywords für deine Seiten).

Beispiel: Du bist Yoga-Lehrerin und hast deinen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Schwangeren und Müttern gelegt. Statt diese Themen einfach nur auf einer Seite namens „Angebote“ zusammenzufassen, nennst du einen Menüpunkt „Yogakurs für Schwangere“ und den anderen „Yogakurs für Mütter“. Denn deine Wunschkunden suchen nach dem Begriff „Yoga(kurs) für Schwangere/Mütter“ und nicht nach „Angebot“. Durch diese genaue Bezeichnung der Menüpunkte weiß dein Wunschkunde ganz genau, was ihn erwartet, wenn er auf den Menüpunkt klickt und muss nicht lange suchen, bis er etwas findet.

Mach in den Menüpunkten bitte keine Experimente. Benenne sie klar und deutlich, so dass man genau weiß, was sich dahinter verbirgt. Hier ist leider kein Platz für Kreativität (die kannst du woanders auf deiner Website ausleben).

Fünf Menüpunkte mit klarer Benennung

5. Schritt zu deiner Website-Struktur: Jeder Seite deiner Website ein Ziel geben

Nicht nur die Menüpunkte sind für die Gliederung deiner Website wichtig, auch die Inhalte deiner Seiten sollten natürlich logisch aufgebaut sein.

Wenn du Inhalte für deine Seiten schreibst, dann definiere für jede Seite ein Ziel (in kostenloses Beratungsgespräch einladen, in E-Mail-Liste einladen, deine YouTube- oder Instagram-Follower-Zahl erhöhren, in eine Facebookgruppe einladen). Das kann auch immer das gleiche sein – je nachdem, wie dein Verkaufsprozess aussieht. Du kannst ein Hauptziel haben und mehrere „Unterziele“.

Der Vorteil dabei: Deine Website-Besucher wissen immer, was sie tun sollen und bleiben nicht verwirrt zurück und fragen sich, welchen Link sie denn jetzt am besten anklicken oder auf welcher Seite deiner Website sie noch nicht waren.
Stattdessen folgen sie dem Weg, den du für sie vorbereitet hast. Und erreichen das Ziel, dass du vorher festgelegt hat. Nur eine auf diese Weise strukturierte Website wird dir Kunden bringen.

Hier einige Beispielseiten für dich, die verschiedene Ziele haben:

Ziel der Website: Aufbau einer E-Mail-Liste

Ziel der Website: Verkauf einer Online-Marketing-Analyse-Session
Ziel der Website: Buchung eines kostenlosen Kennlerngesprächs

6. Schritt zu deiner Website-Struktur: Lesbare Texte

Um deine Seite für deinen Wunschkunden gut lesbar zu gestalten, solltest du unbedingt mit verschiedenen Überschriftenarten arbeiten und deine Texte in Absätze gliedern. Bei Websites kannst du sechs verschiedene Überschriftenarten verwenden (h1 bis h6). Hierbei ist h1 die wichtigste Überschrift, die im Optimalfall auch dein Keyword für die Seite enthält. Sie macht klar, um was es auf der Seite geht. Bitte verwende diese nur einmal pro Seite.

Dann folgen in hierarchiescher Reihenfolge die Überschriften h2 bis h6. Diese Unterüberschriften dienen der Gliederung und Struktur deines Textes. Ich verwende in meinem Blogartikeln h1, die Unterüberschrift h2 und bei Bedarf noch h3. Alle Überschriften außer der h1 kannst du beliebig oft verwenden. Wenn du keine umfangreichen und detaillierten Texte schreibst, reichen meistens diese ersten drei Überschriftenarten aus. Verwende am besten auch in der Unterüberschrift h2 noch einmal dein Keyword.

Beispiel:
H1: In 5 Schritten zu deiner Website-Struktur
H2: 1. Schritt zu deiner Website-Struktur: Definiere deinen Wunschkunden

Deine Website-Besucher können so viel besser und schneller erfassen, um was es in dem Blogartikel geht und ob er für sie interessant ist. Viele „scannen“ die Seite auch nur kurz und sind dann wieder weg – wenn du aber mit interessanten Unterüberschriften arbeitest, bleiben Sie eher hängen als wenn du eine Textwüste ohne jegliche Struktur abbildest.
Außerdem können Suchmaschinen durch die Nutzung der Überschriftenarten deine Inhalte besser zuordnen.

Beispiel für einen guten gegliederten Blogartikel mit verschiedenen Überschriftenarten von Jane von Klee

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